Wohlan denn, der erste Handlungsstrang ist eröffnet. @General Bettfor, ich hoffe, ich kann dir mit dieser Folge eine Freude machen.
Folge 29: Die Pflanzen des Schreckens
*Intro*
Jan Tenner, ein junger sportlicher Student, arbeitet eng mit seinem Vater und Professor Futura in der Futura-Stiftung zusammen. Dem Professor ist die Entwicklung von Seren gelungen, mit denen die Grenzen des Menschen in unvorstellbarer Weise überwunden werden können. Aus wissenschaftlichem Interesse und um Gefahren von Westland abzuwenden, stellt sich Jan Tenner immer wieder für Experimente seines Vaters und des Professors zur Verfügung. Er weiß, dass es gefährlich ist, doch er vertraut ihnen.
Intro Folge 29:
Clark Smith, vor kurzem noch ein normaler Einwohner Westlands, wird von einem Blitz getroffen und besitzt seitdem seltsame Kräfte. Der Vorfall hat auch sein Aussehen verändert, denn er sieht nun aus wie Jan Tenner, aber mit schwarzen Haaren. Auch geistert ein Namen durch seinen Kopf: Zeno. Er macht sich auf zu Futuras Institut, weil er sich Antworten erhofft, und wird von den Tenners herzlich aufgenommen. Während Jan Tenner Senior und Junior zusammen mit Tanja im Raumschiff Silbervogel ins Dunkle Imperium aufbrechen, tritt Clark in die Dienste von General Forbett, der zusammen mit Lara herausfinden will, was die Organisation Brains Erben, die den wahnsinnigen Professor Zweistein verehren, vorhat. Schon bald finden sie eine Spur und treffen auf DIE PFLANZEN DES SCHRECKENS!
Szene 1
Erzähler: Während der Großteil von Westlands Militär die Schäden, die von den Xantas angerichtet wurden, beseitigt, befehligt General Forbett eine kleine Division, die sich um ein geheimnisvolles Kastell der Erben Brains in einer Höhle kümmert. Nachdem sie die Umgebung gesichert haben, beginnen sie, Geräte von Lara und Professor Präterita aufzubauen, um die geheimnisvollen Schriften genauer zu analysieren.
*Lara, Präterita, Forbett und Zeno befinden sich in der Höhle vor dem Zeitkastell
*Forbett verwendet eine Funkanlage
Forbett: Hier Forbett. Professor Futura. Hören Sie mich?
Futura (Funk): Laut und deutlich, General.
Forbett: Sehr gut. Die Höhle ist gesichert. Meine Männer haben die von Ihnen erbetenen Messungen vorgenommen.
Futura (Funk): Ich bin schon dabei, sie auszuwerten. Was ist mit den Kollegen der altsprachlichen Fakultät?
Forbett: Für die haben wir mehrere Lesegeräte aufgestellt. Zeno justiert sie gerade für sie.
Zeno: So… ich stelle es jetzt hierhin. Besser?
Präterita: Gute Arbeit, Zeno.
*Lara tippt fieberhaft auf einem Laptop
Lara: Endlich… jetzt ergeben diese seltsamen Zeichen schon mehr Sinn.
Präterita: Es war tatsächlich so, wie ich mir dachte. Eine dreifache Cäsar-Verschlüsselung, die zudem mit Substitutionen arbeitet. Ohne unseren Quantencomputer hätten wir es nicht geschafft.
Lara: Da haben Sie Recht, Professor. Trotzdem erschließen sich mir manche Zeilen noch nicht. Was meinen Sie?
Präterita: Nun, es deckt sich mit dem Teil, den ich entziffern konnte. Da steht ‚In den stählernen Klauen der Flora‘. Dünkt mir ein Hinweis zu sein. Er ließ sich aus einem dieser vier schlossartigen Knotenpunkte herauslesen. Es ist der untere linke Knoten des Kastell-Eingangs.
Forbett: Woher die Energie kommt, ist uns nach wie vor ein Rätsel.
Futura (Funk): Ein Rätsel, das ich glaube gelöst zu haben, wenn ich den Messungen Glauben schenken darf.
Präterita: Dann erleuchten Sie uns bitte, werter Kollege.
Lara: Hat es etwas mit Zeit zu tun, Professor?
Futura (Funk): In der Tat, Lara. Wenn ich alles berücksichtige, was wir von Uwohu dem Zeitenwächter wissen, dann scheint die Zeit nach der Multiplen-Welten-Interpretation abzulaufen. Ihnen ist das gewiss noch geläufig, Lara?
Lara: Ja. Wenn ich heute morgen die Wahl zwischen Walnüssen und Erdnüssen hatte und mich für Walnüsse entschieden habe, habe ich zwei Universen geschaffen. Eines, in welchem ich Walnüsse gegessen habe und eines für Erdnüsse. Sehr vereinfacht ausgedrückt.
Futura (Funk): Korrekt, Lara. Unter dieser Prämisse würde eine Zeitreise in die Vergangenheit unserer Zeitlinie nichts ausmachen. Trotzdem bitte ich Sie darum, vorsichtig zu sein, wenn Sie reisen. Uwohu wird wahrscheinlich auch deshalb existieren, um sich um Geschichten wie den Schmetterlingseffekt zu kümmern. Das heißt, dass die Multiple-Welten-Interpretation wahrscheinlich nicht zu einhundert Prozent stimmt.
Clark: Damit meinen sie so etwas wie das Großvater-Paradox? Also wenn ich jetzt in der Zeit zurückreise und dafür sorge, dass meinem Opa etwas zustößt, bevor er meinen Vater zeugt, dass ich damit ein Paradox erschaffe?
Futura (Funk): Korrekt, Mister Smith. Bitte vermeiden Sie Paradoxa jeglicher Art.
Forbett: Nun, ohne Zeitmaschine dürfte das schwer sein, Professor.
Futura (Funk): Dazu komme ich jetzt, General, denn mir liegen ja noch die Messungen unseres geheimnisvollen Fremden vor.
Clark: Na, so geheimnisvoll bin ich jetzt auch nicht mehr, Professor.
Futura (Funk): Mister Smith. Wenn Sie diese Energiequellen anzapfen und Ihre rote Haarfarbe annehmen, dann teleportieren Sie sich nicht, sondern Sie springen durch die Zeit. In einfachen Worten ausgedrückt. Wenn Sie sich an diesem Schild mit genug Energie aufladen, können sie in die Zukunft oder in die Vergangenheit springen.
Clark: Moment! (erstaunt) Ich bin eine Zeitmaschine?
Futura (Funk): Das könnte so gesagt werden, ja. Wir gehen davon aus, dass die Erben wichtige Ereignisse in der Vergangenheit manipulieren wollen und damit dieses Kastell hier mit Energie versorgen. Ich bin mir sicher: Wenn wir die vier Knotenpunkte auflösen, können wir in dieses Kastell eindringen.
Forbett: Hm… könnte Mister Smith nicht einfach durch diese Wand laufen? Er kann sich ja schon mit dieser Energie aufladen.
Futura (Funk): Leider nicht. Und gut, dass Sie das erwähnen, General. Ich rate unter allen Umständen davon ab. Solange diese Energiequellen da sind, besteht die Gefahr, dass Sie ein Gefangener der Zeit werden könnten, Mister Smith.
Clark: Danke, Professor. Ich werde aufpassen. Nur noch eine Frage: Denken Sie, dass ich jemanden mitnehmen kann?
Futura (Funk): Dagegen ist nichts einzunehmen. Sie haben sich schon einmal teleportiert. Sie können zu drei Personen gefahrlos transportieren.
Clark: Danke für die Information, Professor. Dann werde ich diesen ersten Knotenpunkt jetzt angehen. Wer möchte mitkommen?
Präterita: Das dürfte klar sein.
Lara: Ich natürlich. Aber ich habe noch eine Frage, Professor.
Futura (Funk): Ich höre, Lara.
Lara: Ich habe meinen Serenkoffer mitgenommen. Denken Sie, dass die Seren in der Vergangenheit wirken?
Futura (Funk): Das ist schwer zu sagen. Ich würde an mich an Ihrer Stelle auf die Seren beschränken, die sie am wenigsten strapazieren.
Lara: Ich dachte an Flug, Unsichtbarkeit, Stärke und Geist.
Futura (Funk): Von Geist-Serum würde ich abraten. Sie bewegen sich schon durch die Zeit. Sie könnten damit durch den Raum fallen und in der Zeit verloren gehen.
Lara: Gut zu wissen. Danke, Professor!
Präterita: Gut, dass Sie das erwähnt haben, werter Kollege. Lara. Ich bitte Sie darum, die Ursprache ebenfalls mit Bedacht und der nötigen Umsichtigkeit einzusetzen.
Lara: Ich werde daran denken.
Futura (Funk): Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
Präterita: Ich ebenso.
Lara: Den werden wir haben. Hier meine Hand, Clark.
Forbett: Ich kenne mich mit Zeitreisen etwas aus. Was auch immer uns am Ende dieses Knotenpunkts erwartet, ich werde mitkommen. Ich ergreife Ihre Hand, Lara.
Clark: Es freut mich, dass Sie beide mitkommen. Dann probieren wir es doch einmal aus. So, ich lege die Hand auf.
*knisternde Geräusche
Lara: Deine Haare werden rot!
Forbett: Ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll… jetzt tut sich vor uns etwas auf.
Clark: Ein Portal. Dann mal hinein mit uns!
*aktionreiche Zwischenmusik
Szene 2
Erzähler: Ein phantastisches Lichtspiel offenbart sich Clark, Lara und General Forbett, als sie durch das Portal und die Zeitreise antreten. Sie fliegen einen röhrenförmigen Weg entlang, dessen Wände verschiedene historische Ereignisse zeigt. Fast fühlt es sich an, als würden sie Achterbahn fahren. Als sie ihrem Ziel immer näherkommen, klingt das Lichterspiel langsam ab, und ein grüner Wald erwartet sie.
Clark: Da wären wir.
Lara: Puh… mir schwirrt der Kopf… erst einmal tief durchatmen.
Forbett: Mir geht es nicht anders.
Clark: Mir geht es blendend. Wir scheinen uns irgendwo in Westland zu befinden.
Lara: Was macht dich da so sicher?
Clark: Die Flora und Fauna erinnert stark ans Rocky Tal. Außerdem ist hier ein Schild, auf dem ‚Nach Westland City‘ steht.
*Ein peitschendes Geräusch, gefolgt von einem herabfallenden Schild
Lara: Das war ein Schild. So ein großer blauer Stahlarm hat ihn umgefegt.
Forbett: Donner und Doria!
Clark: Was ist, General?
Forbett: Das sind die Weltraumpflanzen der Leonen!
*Dramatische Zwischenmusik
Lara: Also… das muss ich jetzt auch noch verdauen… die Weltraumpflanzen… Sie meinen einer dieser Eroberungsversuche, den meine Eltern verhindert haben, General?
Forbett: Ja, mit knapper Not! Damals wuchsen drei dieser gigantischen, unzerstörbaren Pflanzenmonster.
Lara: Das war damals mein Thema in Neuester Geschichte. Diese Pflanzen hatten einen weichen Kern mit einem Maul, tief im Boden. Vater schoss damals das Gegenmittel des Professors mit einer Harpune dort hinein.
Forbett: Dann wissen Sie ja, was daraufhin passiert ist.
Lara: Ja. Die Pflanze starb.
Forbett: Und die beiden anderen folgten ihr aus Gründen, die bis heute nicht geklärt sind.
Lara: Vater ging von telepathischer Verbindung aus.
Clark: Auch wenn ich das Thema in der Schule nur gestreift hab. Warum waren es nur drei?
Lara: Weil sie unglaublich viel Wasser brauchten, um zu gedeihen. Professor Futura vermutete, dass die Leonen wahrscheinlich hunderte Samenkapseln über der Erde abwarfen. Diese drei keimten dort, wo das meiste Flusswasser zusammenlief.
Clark: Klingt plausibel. Was machen wir jetzt?
Lara: Uns an das halten, was der Professor gesagt hat. Keine Paradoxa.
Forbett: Das heißt, wir dürfen uns der Pflanze bei Greyville nicht nähern, weil wir sonst auf Ihre Eltern treffen könnten, Lara.
Lara: Wir sollten uns also die zwei anderen Pflanzen ansehen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die von allein abgestorben sind. Clark? Kannst du uns dorthin teleportieren?
Clark: Leider nicht… ich hab zwar noch rote Haare, aber wenn ich mich teleportieren will, tut sich vor meinem inneren Auge nur dieser Tunnel zurück in die Gegenwart auf.
Lara: Schade… das macht die Sache schwieriger.
Clark: Inwiefern?
Forbett: Ganz einfach, Mister Smith. Ich habe damals alles, was die Armee von Westland auffahren konnte, gegen die Pflanzen eingesetzt. Das heißt, wenn wir an der Oberfläche bleiben, könnten wir gesehen oder sogar von Bomben getroffen werden.
Lara: Ich schlage vor: Dann behelfen wir uns mit etwas Stärkeserum und graben uns zu dem unterirdischen Wassertunnel vor.
Forbett: Gegenvorschlag: Wir nehmen etwas Tauchserum, schleichen uns zu dem Fluss und schwimmen zu den Weltraumpflanzen.
Lara: Das ist ein noch besserer Vorschlag.
*Zwischenmusik
Szene 3
*Das Trio geht den Weg entlang
Lara: Was für eine Zerstörung… umgestürzte Bäume, marode Straßen und die Strommasten dort vorne wurden von diesen Pflanzen auch zerlegt. Ihre Stahlarme verbreiten sich im Rocky Tal wie ein Geschwür.
Clark: Das Militär hatte damals wirklich alle Hände voll zu tun, das wieder in Ordnung zu bringen.
Forbett: Danke für das Lob, das machen wir heute auch noch.
Lara: Was ihre Tüchtigkeit angeht, sind Sie sicher, dass wir hier nicht von Bomben getroffen werden können, General?
Forbett: Absolut, Lara. Das hier ist die dritte Pflanze. Meine Männer griffen sie beim Red River an. Wir aber nähern uns ihr von der anderen Seite.
Clark: Dort, wo es einen Flusslauf geben soll, der unter die Erde führt.
Lara: (mehr zu sich) Geografie hätte ich als Nebenfach belegen sollen…
*Im Hintergrund wird ein Rauschen langsam hörbar
Forbett: Dafür haben Sie ja mich. Sehen Sie! Dort hinten!
Clark: Das Rauschen wird ja immer lauter. Da ist ein Wasserfall!
Forbett: Ein Nebenlauf, der unterirdisch in den Red River mündet. Dort über den Hang gelangen wir sicher nach unten.
*Lara hantiert an ihrem Koffer
Lara: Dann hole ich schon einmal das Tauchserum… verdammt…
Clark: Was ist, Lara?
Lara: Wieso fällt mir das erst jetzt auf? Du bist mit Energie aufgeladen, Clark.
Clark: Ja… und weiter?
Lara: Was, wenn du dich bei Berührung mit Wasser entlädst?
Clark: Mist… das habe ich nicht bedacht!
Forbett: Ich auch nicht! Was meinen Sie? Wie wollen Sie vorgehen?
Clark: Ich halte nach und nach meine Arme und Beine ins Wasser. Wenn nichts passiert, komme ich mit. Falls nicht, muss ich mir einen anderen Weg suchen.
Forbett: Eine ausgezeichnete Idee.
Clark: Dann versuchen wir es… ich halte einen Arm ins Wasser.
*Clark hält einen Arm ins Wasser. Es zischt und er jault kurz auf
Clark: Argh… du hattest Recht, Lara.
Forbett: Na großartig… und jetzt?
Clark: Was ist mit der Ursprache? Könntest du einen Schild um mich legen?
Lara: Hm… theoretisch ja.
Forbett: Und praktisch, Lara?
Lara: Ich muss die Ursprache sprechen. Unter Wasser ist das etwas schwer… und um uns beide einen Schild aufzubauen, hält nur kurz.
Clark: Das ist zu riskant…
Forbett: Was ist Ihre Vorstellung eines anderen Wegs, Clark?
Clark: Ich nähere mich der Weltraumpflanze von oben.
Forbett: Was? Das ist glatter Selbstmord!
Clark: Ich werde vorsichtig sein. Sie sagten, die Pflanzen könnten elektrische Energie erzeugen?
Forbett: Ja, doch… halt! Jetzt verstehe ich, was Sie meinen! Sie glauben, sie könnten die Pflanze kontrollieren?
Clark: Sie haben es erfasst, General. Ich werde es versuchen. Sollte es klappen, komme ich euch mit ihr zur Hilfe. Falls nicht, warte ich hier auf Sie.
Forbett: Sehr gut, angehender Soldat! So machen wir es. Kommen Sie jetzt, Lara, geben Sie mir das Serum.
Lara: Hier.
*Actionmusik – Szenenwechsel
Szene 4
Erzähler: Während Clark sich den Tentakeln der Weltraumpflanze nähert, schwimmen General Forbett und Lara durch den unterirdischen Tunnel den Wurzeln der Weltraumpflanze entgegen. Schon bald spüren sie Grund unter ihren Füßen. Leuchtmoose erhellen die Umgebung. Das Duo schleicht den Gang entlang, der in eine große Halle mündet, an deren Decke sich ein geifernder Mund und mehrere Stahlarme befinden. Ihnen werden die großen Maschinen gewahr, die in der Halle aufgebaut sind und über Röhren von den Stahlarmen grünlichen Saft abzapfen. Hinter einer von ihnen Deckung suchend, beobachten sie das Schauspiel, das sich vor ihnen entfaltet.
Lara: (flüstert) Unglaublich…
Forbett: (flüstert) Das ist also mit dieser Weltraumpflanze passiert. Die Erben entziehen ihr ihre Kraft...
Lara: (flüstert) Das heißt, dass das, was die Erben hier tun, unsere Gegenwart beeinflusst. Wie sonst hätten die beiden anderen Pflanzen sterben können?
Forbett: (flüstert) Nun, Lara, ich bin mir sicher, dass ihr Vater und ich die beiden anderen Pflanzen hätten vernichten können, wenn sie nicht von selbst abgestorben wären.
Lara: (flüstert) Also im Endeffekt wäre der Eingriff der Erben egal gewesen?
Forbett: (flüstert) Ja, so will ich meinen. Ich...
Lara: (flüstert) Psst! General! Dort vorne kommt jemand!
Forbett: (flüstert) Tatsächlich. Zwei Leonen…. aber die kennen wir doch.
Lara: (flüstert) Ja… Landor und Grafft.
Forbett: (flüstert) Die Vomugako… früher Xarxats Eliteeinheit...
Lara: (flüstert) Und heute dienen sie Zweisteins Nachfolgern...
*Gerede im Hintergrund, das langsam lauter wird
Forbett: (flüstert) Aber da kommt noch jemand. Ein Mensch.
Lara: (flüstert) Ja… er trägt eine schwarze Robe mit einem blauen Z wie dieser Rangold.
Forbett: (flüstert) Er hat schwarze Haare und einen Spitzbart. Und er trägt eine Brille mit eckigen Gläsern.
Landor: Wir sind zurück von unserem Beobachtungsposten. Die Knospen, die die Pflanzen gebildet hat, verwelken langsam, Sator.
Lara: (flüstert) Sator…
Sator: Dann stimmt es, was die Maschine hier anzeigt mit 80 Prozent. Das ist schlecht. Irgendetwas stört den Prozess. Wir brauchen noch viel mehr Energie von der dritten Pflanze. Tenner hat gleich die erste Pflanze vernichtet. Und die zweite gibt schon bald ihren Geist auf...
Forbett: (flüstert) Energie… wofür sie die wohl benötigen?
*Ein überraschtes Leonengebrüll ist zu vernehmen
Sator: Was war das?
Lara: Torgh! Er steht im Eingang und glotzt uns direkt an!
Forbett: Verdammt! Jetzt brauchen wir Stärkeserum!
*Forbett injiziert sich Stärkeserum
Torgh: Alarm! Alarm! Forbett und (wird unterbrochen)
*Forbett schlägt Torgh nieder
Sator: Was?! General Forbett?!
Grafft: Wie kommt der hierher?
Landor: Steh nicht dumm herum, Grafft. Zieh deine Waffe!
*Landor entsichert seine Waffe
*Lara flüstert im Hintergrund mit der Ursprache
Landor: Keine Bewegung, Erdling! Ja, schön die Hände hoch!
Sator: Faszinierend… wie kommen Sie denn hierher, General?
Forbett: Ich (wird unterbrochen)
Sator: Es ist mir egal. Landor! Grafft! Erschießt ihn!
*Laserschüsse werden abgefeuert, doch zeigen keine Wirkung
Sator: Was? Die Schüsse prallen an ihm ab? Wie kann das sein? Erklären Sie es!
Forbett: Das ist mir egal, Sator!
Sator: Er stürmt auf mich zu! Landor! Grafft! Tut etwas!
*Forbett prügelt sich mit den Vomugako
Landor: Argh… ihn anzufassen, verpasst mir einen elektrischen Stoß!
Grafft: Das geht nicht mit rechten Dingen zu!
Sator: Das kann nicht sein. Er überwältigt sie!
Forbett: Die Vomugako sind erledigt! Jetzt sind Sie dran, Sator!
Sator: Das wollen wir sehen. Sieh hin, General. Ich streife meine Robe ab.
Forbett: Sie sehen darunter aus wie ein Kickboxer.
Sator: Und ich kämpfe wie einer! Kommen Sie her!
*Forbett und Sator kämpfen miteinander
*Lara flüstert weiter die Ursprache
Torgh: Hab ich dich!
Lara: Ah! Der Leone hat mich gepackt! General! Ich schütze Sie nicht mehr!
Sator: Ihr Schild ist weg, General! Schade, dass Sie ihre Deckung vernachlässigt haben.
*Sator verpasst Forbett einen heftigen Schlag
Forbett: (schnaufend) Urgh… direkt in die Magengrube
Sator: Ahhh... Landor und Grafft kommen wieder zu sich. Haha… so viel zu ihrer Überlegenheit.
Zagor: Verschnüren wir sie.
Sator: Unnötig. Wir töten Sie!
Forbett: Ach… Sie wollen uns nicht vorher erzählen, warum Sie das alles tun?
Sator: Das ist der größte Fehler des Meisters gewesen. Fühlen Sie sich geehrt, General Forbett und Lara Tenner. Ich, Sator, töte Sie mit meinem Strahlengewehr. Vomugako! Haltet sie so, dass ich euch nicht treffe.
*Die Erde beginnt zu beben
Lara: (flüstert) Hören Sie das, General?
Sator: Was ist das?
Landor: Die Pflanze! Sie wehrt sich!
Torgh: Ihre Fangarme werfen die Maschinen um! Schnell! Aus dem Weg!
Grafft: Sie kappt die Verbindungen!
Landor: Jetzt versuchen sie uns zu packen! Ah!
Lara: Die Fangarme haben sich um die Leonen und diesen Sator gewunden!
Sator: Verflucht! Sie hat mir die Waffe aus der Hand geschlagen! Was ist das?!
Forbett: Das ist unsere Verstärkung.
Torgh: Die Pflanzen haben uns komplett umschlungen! Sator! Tu etwas!
Lara: Da! An einem der Fangarme kommt Clark! Aber er hat jetzt hellbraune Haare!
Sator: Zeno?! Die Tenners haben es also tatsächlich getan!
Lara: Was getan?
Sator: Schweig still, Tenner! (kurze Pause) Zeno! Im Namen deines Vaters! Hör mit diesem Unsinn auf!
Clark: Ich weiß nicht, was du meinst.
Sator: Als wüsstest du es nicht! Du bist die mächtigste Schöpfung unseres Meisters! Höre auf, dich deinem Schicksal zu entziehen!
Clark: Ich glaub nicht an so etwas wie Schicksal. Wie wäre es, wenn du mit dieser Zeitreiserei aufhörst?
Sator: Niemals! Ihr mögt uns hier aufgehalten haben, aber wir haben noch andere Eisen im Feuer!
Forbett: Sator… und die Vomugako… sie leuchten rot auf!
Sator: Zurück ins Nirgendwann! Hahaha!
Lara: Sie sind weg!
Clark: Ich kann es spüren. Sie sind durch die Zeit geflüchtet.
Forbett: Dann müssen wir hinterher!
Clark: Das geht nicht…
Lara: Wohl auch, weil die Pflanze noch am Leben ist!
Clark: Die Pflanze? Nein. Ich habe ihr ihre Restenergie entzogen, um sie zu kontrollieren. Sie wird gleich sterben. Und die andere wurde von den Erben bereits getötet.
Forbett: Dann bleibt uns nur noch eines zu tun. Ich nehme mir Sators Strahlengewehr und vernichte die Computer hier.
Lara: Einen Moment! Ich nehme die Hauptplatine aus dem Zentralcomputer hier mit.
Forbett: Gute Idee. Und jetzt zurück!
*Forbett schießt mit dem Strahlengewehr. Mehrere Maschinen explodieren
Forbett: So! Bringen Sie uns zurück, Clark!
Clark: Schon zur Stelle. Nehmt meine Hand.
*Aktionmusik
Szene 5
Erzähler: Die Reise zurück in die Gegenwart verläuft ohne nennenswerte Zwischenfälle. Kaum angekommen, fliegen Lara, Präterita, General Forbett und Clark Smith zu Futuras Institut, wo sie zusammen mit dem Professor die Computerplatine untersuchen. Schon bald verzeichnen sie Erfolge.
Clark: Gut, dass du die Platine mitgenommen hast, Lara. Jetzt wissen wir, wo wir als nächstes weitermachen können.
Präterita: In der Tat. Mit den Daten der Platine haben wir den zweiten Knotenpunkt in der Zeit ausmachen können.
Lara: Auch wenn ich daraus erst einmal nicht schlau werde. Da steht etwas von einem Volk der Winde.
Forbett: Das werden Sie schon noch herausbekommen. Mich interessiert eher, was die Erben mit der Energie vorhaben.
Futura: Dazu kann ich Ihnen etwas sagen, General. Die Erben haben die Weltraumpflanzen abgeerntet und ihnen ihren Strom entzogen. Es ist davon auszugehen, dass sie damit etwas Gewaltiges mit Energie versorgen wollen.
Forbett: Etwas Gewaltiges…
Clark: Etwa so etwas wie eine Zeitmaschine?
Futura: Das liegt bis jetzt noch im Dunklen.
Forbett: Ob das den Aufwand wert ist? Müssten die Leonen nicht noch Weltraumpflanzen haben? Wieso diese Expedition der Erben in die Vergangenheit?
Futura: Weil die Weltraumpflanzen laut Zagor kostenintensive Überzüchtungen waren, deren letzter Einsatz tatsächlich auf unserer guten alten Erde war. Ihre Produktion wurde danach eingestellt.
Forbett: Dann ist das nachvollziehbar.
Clark: Professor Futura… Sie haben doch den Speicherkristall, in dem sich die digitalen Abbilder von Zweistein und seiner Kinder befinden.
Futura: Ja… wieso? (scherzend) Wollen Sie ihnen einen Familienbesuch abstatten?
Clark: Nein… aber vielleicht können Sie den Kristall analysieren und herausfinden, was es damit auf sich hat?
Futura: Nun… wir haben darüber nachgedacht, aber dieses digitale Abbild von Zweistein kennt die Weltformel nicht. Außerdem ist es viel zu gefährlich, sie herauszulassen.
Forbett: Vielleicht aber auch nicht. Meine Experten haben ein neues Anti-Viren-Programm entwickelt. Wenn wir vorsichtig vorgehen, können wir dieses Abbild mit den Informationen füttern und mehr herausfinden.
Futura: Gut… dann ist mir das das Risiko wert. Kommen Sie mit.
*Zwischenmusik
Futura: So… ich öffne die Klappe. Aber…
Clark: Schöne Nische.
Lara: Da ist nichts!
Forbett: Der Kristall!
Futura: Der Kristall, der die digitalen Abbilder von Zweistein und seinen Kindern Benjamin und Tamara birgt… er ist verschwunden!
Präterita: Wie konnte das passieren?
Futura: Das ist mir einfach nur rätselhaft… dieser Raum ist unter ständiger Bewachung. Außer… als Technomena angriff!
Clark: Dann hat sie den Kristall mitgehen lassen!
Futura: Sie… oder die Erben…
Lara: Wer auch immer ihn hat… das verheißt nichts Gutes...
*Abspannmusik
Erzähler: Das erste von vier Zeitschlössern ist geöffnet. Aber der Speicherkristall, der die digitalen Abbilder von Zweistein und seinen Kindern beinhaltet, ist verschwunden. Wer hat ihn gestohlen? Was wird Clark, Lara und den General als nächstes erwarten? Während sie sich zusammen mit Futura und Präterita um das nächste Zeitschloss kümmern, erleben Jan und Tanja im Dunklen Imperium den STREIT UM DIE THRONFOLGE!