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Jan Tenner - DnS: AU Fanfic Folge 16: Kurs auf Xanta 7

Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 18:08
von Wahnsinniger Fanboy
Na dann, Leute, Folge 16 (von 24) vom Leonen-Zyklus. Es geht ab zu den Xantas aus der Dimension von DnS-AU, die sich doch etwas von den Xantas aus DnD unterscheiden. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Wenn Ihr Anmerkungen, Rückmeldungen, etc. pp. hättet, würde es mich sehr freuen, sie zu hören.

Jan Tenner DnS: AU Fanfic Folge 16: Kurs auf Xanta 7

*Intro*
Jan Tenner, ein junger sportlicher Student, arbeitet eng mit seinem Vater und Professor Futura in der Futura-Stiftung zusammen. Dem Professor ist die Entwicklung von Seren gelungen, mit denen die Grenzen des Menschen in unvorstellbarer Weise überwunden werden können. Aus wissenschaftlichem Interesse und um Gefahren von Westland abzuwenden, stellt sich Jan Tenner immer wieder für Experimente seines Vaters und des Professors zur Verfügung. Er weiß, dass es gefährlich ist, doch er vertraut ihnen.

Intro Folge 16:
Nach Jan Tenners Sieg über Ling Furiosa ist auf der Erde ein trügerischer Friede eingekehrt. Während General Forbett, Laura und Li-44 zurückbleiben, um mehr über die finsteren Machenschaften von Claire Krazius, der Leiterin der Krazius-Werke, herauszufinden, ist General Taylor mit mehreren Kriegsschiffen bereits zu den Leonen aufgebrochen, um ihnen im Krieg gegen den abtrünnigen Xarxat beizustehen. Nach ihrem phantastischen Abenteuer in einer Paralleldimension, fliegen Jan Tenner Senior, Junior, Tanja und Professor Futura mit dem Silbervogel den Planeten Leon an. Noch ahnen sie nicht, dass ihre Anwesenheit nur von kurzer Dauer sein wird, denn schon bald nehmen unsere Helden KURS AUF XANTA 7!

Szene 1: Junior, Senior, Tanja und Futura sind in der Kommando-Zentrale des Silbervogels. Man hört die Geräusche der Computer im Hintergrund und wie das Raumschiff durch den Weltraum fliegt.

Junior: Unglaublich… so viele Raumschiffe, die sich vor Leon versammelt haben.

Tanja: Und alles Verbündete. General Taylor hat nicht gelogen, als er uns sagte, er hätte sie allesamt angefunkt.

Mimo: Das ist tatsächlich der Fall, Tanja. Ich registriere mehr als 1.000 Schiffe und warte immer noch auf unsere Landeeinweisung. *didelit*

Futura: Und was ist mit Ihnen, Jan? Während wir uns das Schauspiel da draußen ansehen, starren Sie schon seit Längerem ganz angestrengt auf den Bildschirm.

Senior: Ja, Professor. Ich versuche, den Code dieses Anti-Xarxas-Programms nachzuvollziehen. Aber ich komme einfach nicht dahinter. Ich will ihn verstehen, falls wir ihn gegen Xarxat einsetzen müssen.

Junior: Also ich würde Zagor einen Blick darauf werfen lassen. Und ob dieses Programm uns wirklich helfen kann… also ich weiß ja nicht. Es wurde von einer Parallelversion meiner Mutter geschrieben, aber meine richtige Mutter kann nicht einmal Texte einpflegen.
Außerdem… Xarxas… würde der Typ aus der Paralleldimension auch Xarxat heißen, würde ich da eher genauer hinschauen, aber so…

Futura: So habe ich auch einmal gedacht, mein junger Freund. Aber dieses Programm könnte uns noch nützlich sein.

Junior: Das glaube ich eher nicht. General Taylor hat uns ja inzwischen Bilder von den Xantas unserer Dimension zukommen lassen und die sehen nicht einmal annähernd so aus.

Tanja: Richtig. Die Parallel-Xantas waren mindestens drei Meter große humanoide Käfer. Was man auf diesen Bildern sieht, erinnert mehr an eine zu groß geratene Kreuzung aus einem Hirschkäfer und einer Libelle.

Mimo: Wenn ich die Herrschaften unterbrechen dürfte. Ich habe soeben Landeeinweisung erhalten. *didelit*

Senior: Gut. Ich werde mir das Programm später weiter ansehen. Gleich erwartet uns Arbeit.

Futura: Der Seren-Transformator ist bereit?

Tanja: Das ist er.

Senior: Ich werde stets in Ihrer Näher bleiben, Professor.

Futura: Ich hoffe es, Jan. Ganz wohl ist mir hier nämlich nicht.

Junior: Keine Sorge, ihr beiden. Wie ich Taylor kenne, wird er euch beiden die beste Leibgarde zur Verfügung stellen.

*Zwischenmusik*

Erzähler:
Im Gegensatz zu ihrem letzten Besuch herrscht auf dem Raumhafen der leonischen Hauptstadt sehr viel Verkehr. Kaum sind die Freunde gelandet, werden sie von einer Delegation von Menschen und Vogelmenschen empfangen und mit einem Fahrzeug zu Zomals Palast gebracht.
Während Jan Tenner Senior und Professor Futura zusammen mit den Vogelmenschen den Seren-Transformator für die Leonen und die anderen Verbündeten einstellen, werden Jan Junior und Tanja zum Thronsaal geführt, wo sie bereits von Zomal II. und General Taylor erwartet werden.

Zomal: Es ist gut, dass Sie gekommen sind, Jan Tenner. Ich habe mit General Taylor schon über Ihren ersten Einsatz gesprochen.

Junior: Freut mich, schon gebraucht zu werden. Worum geht es?

Taylor: Um die Xantas. Die Fotos, die ich Ihnen habe zukommen lassen, sind die ersten, die es gibt. Der Xanta… erlaubte es.

Tanja: Er erlaubte es?

Junior: Wie ist das denn zu verstehen?

Zomal: Die Xantas haben die Fähigkeit, Technologie mit ihrem Willen zu beeinflussen. Sie schickten uns vor wenigen Stunden einen Botschafter, der mit einem Raumschiff kam und uns eine Kostprobe ihrer Macht gab.

Taylor: Es war erschreckend. Der Xanta konnte jegliche Technik um sich herum abschalten. Nichts funktionierte mehr.

Junior: Das können die?

Tanja: Wenn ich an die ganzen Schiffe denke, die wir gesehen haben…

Junior: Wow.

Zomal: Der Xanta hat berichtet, dass Xarxat mit ihnen Kontakt aufgenommen hat. Nun will sein Volk unsere Seite anhören. Er bat darum, dass du, Jan Tenner, mit Mimo und dem Zeitraumschiff zu ihnen fliegst. Nur unter diesen Umständen wären sie zu Verhandlungen bereit.

Junoir: Verstehe. Ich werde hinfliegen.

Tanja: Aber nicht allein.

Junior: Natürlich nicht! Ich möchte Tanja dabei haben. Und ich brauche jemanden, der sich mit dem leonischen Sonnensystem auskennt. Ich dachte an Zagor. Ich habe mit ihm schon einige Schlachten gemeinsam geschlagen.

Zomal: Er ist einer unserer besten Techniker und forscht bereits zu dem wenigen, was wir über die Xantas wissen. Diese Mission kann ihm nur Vorteile bringen. Für den Fall, dass die Xantas sich auf Xarxats Seite schlagen sollten…

Taylor: Was hoffentlich nicht geschehen wird, Zomal. Nun, Mister Tenner, werde ich Ihnen die Koordinaten von Xanta 7, dem Heimatplaneten der Xantas, geben. Wir verlassen uns auf Sie!

Junior: Ich werde mein Bestes geben.

*Zwischenmusik*

Erzähler: Nachdem Jan Tenner seinen Vater und Professor Futura informiert hat, begibt er sich mit Tanja zum Silbervogel, wo bereits Zagor auf ihn wartet. Da General Taylor Mimo bereits die Koordinaten der Xantas gegeben hat, verlässt der Silbervogel schon bald den Planeten Leon und nimmt Fahrt auf. Auf ihrem Weg kommen sie an einer unglaublich großen Weltraumflotte vorbei. Mehrere Kriegsschiffe, bemannt mit ihren Verbündeten.

*Geräuschkulisse: Das Innere des Silbervogels*

Tanja: So viele Schiffe… in manchen von ihnen kann ich Vogelmenschen sehen. Und in anderen Bärenmenschen.

Junior: Schon verrückt… und das alles, weil dieser Xarxat sich mit Zomal geprügelt hat.

Zagor: So simpel, wie du es ausdrückst, ist es leider nicht, Sohn des Bezwingers. Wir Leonen sind ein stolzes Volk. Xarxat war der erste Kommandant in unseren Geschichtsbüchern, der eine Niederlage einstecken musste. Er musste seine Ehre im Agon Leonton wiederherstellen.

Junior: Das war dieser Kampf in dieser Arena, richtig?

Zagor: In der Tat. Normalerweise endet ein Agon Leonton mit einem Sieger und einem toten Verlierer. Es hat meinem Volk nicht gut getan, dass es zwischen Zomal und Xarxat ein Unentschieden gab. Immerhin führte es zur Spaltung und aufgrund unserer Vergangenheit sind wir Leonen… nun ja…

Tanja: Nicht sonderlich gern gesehen?

Junior: Immerhin hat es euch zur Vernunft gebracht, sonst wären wir jetzt nicht hier.

Mimo: Die Hundertschaft Schiffe ist vorbei geflogen. Wir können unseren Weg fortsetzen. *didelit*

Junior: So viel Technik… ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn die Xantas die allesamt lahmlegten… wir müssen diesen Krieg beenden, so schnell wir können!

Zagor: Wenn wir die Xantas überzeugen können, für uns zu kämpfen, könnte sich das Blatt sehr schnell zu unseren Gunsten wenden.

Tanja: Wie weit ist es noch, Mimo?

Mimo: Exakt 1,5 Lichtjahre. *didelit*

Junior: Irgendwie sind die Xantas ja ganz schön nah an deiner Heimatwelt, Zagor.

Tanja: Wenn ich an das denke, was wir von deinem Volk wissen, müsstet ihr doch schon vor Längerem Kontakt mit den Xantas gehabt haben.

Zagor: Mein Volk hatte auch Kontakt mit ihnen. Doch da sie kein Uran besitzen und ihr Planet sich wie ein Raumschiff durch das All bewegen kann… hat Zomal I. … nun… er hat verfügt…

Junior: Lass mich raten. Es gab nichts zu holen, also haben die Xantas es erst gar nicht in die Geschichtsbücher geschafft, damit Zomal sein Gesicht wahren konnte.

Zagor: So ist es, Jan Tenner.

Tanja: Du sagtest, der Planet würde sich bewegen?

Zagor: Wenn meine Vermutungen richtig sind, besteht der Planet der Xantas aus einem Material, welches sie mit ihrer Gedankenkraft bewegen können.

Junior: Ihre Kräfte müssen gewaltig sein. Denke ich da an unsere gute alte Erde… dafür allein bräuchte man schon eine Kraft von 227 Milliarden Newton.

Tanja: Auch du meine Güte…

Zagor: Ihr Planet ist kleiner als die Erde, doch macht es das nicht unbedingt besser, sollten sie sich gegen uns entscheiden.

Mimo: Inzwischen konnte ich die Atmosphäre des Planeten untersuchen. Meine Analysen ergeben eine der Erde ähnliche Atmosphäre. Schwerkraft nur leicht erhöht. *didelit*

Junior: Sehr gut, Mimo. Hast du die Seren vorbereitet, Tanja?

Tanja: Ja, Jan. Einmal Gedankenlesen für dich. Und eine Auswahl an angepassten Seren für Zagor.

Junior: Mit etwas Glück kann ich mehr über ihre Beweggründe erfahren. Hier ist mein Arm, Tanja.

Tanja: Ich injiziere es dir.

*Zischen der Injektion*

Junior: (denkt) Zagor. Tanja. Wenn ihr mich hören könnt, sagt bitte etwas.

Tanja: Ich höre dich.

Zagor: Ich höre dich.

Junior: (denkt) Ich kann eure Gedanken wie Wellenbewegungen im Wasser wahrnehmen. Und vom Xanta-Planeten rollt gerade eine Welle auf uns zu.

*Mimo gibt seltsame Geräusche von sich.

Tanja: Mimo! Was ist mit dir?

Mimo: Ja… ich gehorche. *didelit*

Junior: Was heißt das, Mimo?

Mimo (mit anderer Stimme): Das heißt, dass ihr von uns, den Xantas, auf unseren Planeten gebracht werdet. Wir haben die Kontrolle über euren Computer und euer Schiff übernommen. Tut, was wir euch sagen. Es ist Teil der Prüfung, die wir euch stellen werden.

Junior: Prüfung? Ich dachte, wir würden verhandeln!

Mimo (mit anderer Stimme): Das verstehen wir unter Verhandeln! Die Botschafter Xarxats konnten uns zeigen, dass sie unserer Hilfe würdig sind. Doch wir wollen beide Seiten des Konflikts anhören, bevor wir unsere endgültige Entscheidung treffen.

Junior: (denkt) Tanja. Zagor. Ich kann die Gedanken der Xantas spüren aber ich kann sie nicht lesen.

Tanja: (denkt) Versuche sie nicht zu sehr zu lesen, sonst bekommst du Kopfschmerzen und sie könnten etwas merken..

Junior: (denkt) Ich werde mich bemühen. Dich kann ich wie ein offenes Buch lesen, Tanja.

Tanja: (denkt) Weil wir ein Paar sind. Je fremder dir jemand ist, desto schwerer wird es.

Junior: Also gut, Xantas. Wir tun, was Ihr von uns wollt!

Mimo (mit anderer Stimme): So sei es denn!

Erzähler: Von den Xantas übernommen, steuert Mimo den Planeten der Xantas an. Kaum ist er gelandet, müssen Jan Tenner, Tanja und Zagor aussteigen. Kaum haben sie das Raumschiff verlassen, hebt dieses ab und lässt sie allein. Sie befinden sich auf einer fremdartigen Lichtung, umgeben von einem Dschungel.

Junior: Ich kann's immer noch nicht glauben.

Tanja: Aber es ist so.

Zagor: Die Xantas haben uns mitten auf ihrem Planeten abgesetzt.

Tanja: Zum Glück konnte ich vorher noch aus dem Fenster sehen. Hier in der Nähe gibt es eine Burg.

Junior: Von dort kann ich auch Gedanken wahrnehmen. Wären Gedanken Wind, wäre dort ein Tornado, während hier nur ein laues Lüftchen weht.

Zagor: Und ich sehe mir gerade die Pflanzen an. Sie kommen mir wie eine Mischung aus leonischer Vegetation und Ostlands Flora und Fauna vor.

Tanja: Du hast Recht, Zagor. Auch wenn das Meiste hier einen Winter nicht überstehen würde.

Junior: Dazu kommt, dass die Pflanzen nicht grün, sondern violett bis blau sind.

Zagor: Davon zu essen, wäre zu gefährlich. Doch bevor wir verhungern...

Junior: Die Xantas sagten, sie würden uns auf die Probe stellen. Ich wäre dafür, dass wir zu dieser Burg gehen. Wahrscheinlich erwarten sie uns dort. Ich...

Tanja: Was hast du auf einmal, Jan?

Junior: (denkt) Ich kann die Gedanken der Tiere wahrnehmen. Die meisten sind für uns ungefährlich und relativ eingeschränkt. Doch einige Meter weg spüre ich etwas Großes. Es hat uns gewittert. Es hat Hunger...

Tanja: Will es uns fressen?

Junior: Das kann ich nicht lesen.

*Zagor beginnt aggressiv zu knurren; in der Ferne hört man monströses Brüllen*

Tanja: Jan... ich kann einen Kopf sehen, der sich durch die Bäume schält! (hält inne) Ein sauriergroßes Wesen mit einem Wolfskopf!

Zagor: Bei Zorzala! Ein Kyontoso!

Junior: Ein Kyonto-was?

Zagor: Ein Kyontoso. Fressfeinde meines Volks!

Junior: So wie der geifert, ist er garantiert kein Pflanzenfresser!

Zagor: Wir müssen hier weg!

Tanja: Aber wohin?

Junior: Tanja! Welche Seren hast du für Zagor vorbereitet?

Tanja: Flug, Stärke und Unsichtbarkeit.

Zagor: Gib mir Flug, Tanja.

Tanja: Hier.

*Injektionsgeräusch, man hört umfallende Bäume*

Junior: Trag uns, Zagor. Der Kyontoso ist fast auf der Lichtung!

Zagor: In meine Arme, ihr zwei!

*Zagor erhebt sich in die Lüfte*

Tanja: Jetzt seh ich ihn. Wie eine Kreuzung aus Hund, Saurier und Katze. Er stellt sich auf die Hinterbeine…

Junior: Höher, Zagor!

Tanja: Er springt!

*Etwas Schweres springt vom Boden, schnappt ins Leere und landet schwer auf dem Boden, wobei es mehrere Bäume zum Umstürzen bringt*

Junior: Wie gut kann das Vieh uns wittern?

Zagor: Auf gut zehn Kilometer. Selbst bei Gegenwind.

Junior: Na toll… das Vieh werden wir so schnell nicht los. Ich wenn wir jetzt zur Burg fliegen und es mitbringen, würden die Xantas sauer auf uns werden….

Tanja: Wir könnten es von der Burg weglocken…

Zagor: Oder ich könnte euch dort absetzen und ihn weglocken.

Tanja: Nein.

Junior: Viel zu riskant. Die erhöhte Schwerkraft verringert die Wirkungsdauer.

Tanja: Nicht nur das. Da das Serum umgewandelt werden musste, hält es nicht sonderlich lange und der Kyontso kann genauso gut uns hinterherjagen.

Junior: Du sagtest, dass die Kyontosos Fressfeinde sind. Welche Schwächen haben sie?

Zagor: Sie können es nicht ausstehen, am Schwanz gepackt zu werden. Und obwohl sie vier Beine haben, trennt man ihnen den Schwanz ab, sind sie leichte Beute.

Junior: Das bringt mich auf eine Idee… flieg mit uns über diesen Hang und dort in dieses Tal hinein. Das Tal kurz vor der Burg!

Tanja: Was hast du vor, Jan?

Junior: Wenn ich mich nicht täusche, finden wir dort bei diesen Bäumen Lianen. Aus denen können wir eine Falle bauen.

Tanja: Glaubst du wirklich, dass das wirkt?

Junior: Wir müssen es versuchen!

Zagor: Haltet euch fest.

*Zwischenmusik*

Erzähler: Von Jan Tenners tollkühnem Plan überzeugt, fliegt Zagor ins das kleine Tal. In großer Eile sammeln die Freunde Lianen. Schon bald haben sie einige Schlingen vorbereitet, da blickt der Kyontoso bereits über den Rand.

*Brüllen des Kyontoso*

Junior: Da ist er ja schon! Zagor, hält das Flugserum noch an?

Zagor: Es… hat gerade eben nachgelassen.

Tanja: Es wird jetzt auch Zeit für das Stärkeserum!

*Zischen*

Tanja: Es stärkt auch den Willen, darum sei bitte vorsichtig, Zagor.

Zagor: Werde ich. Jan, hast du die Lianen?

Junior: Zur Hand!

Tanja: Und ich habe eine Schlinge.

Zagor: Ich locke ihn zu mir. Ja, komm her, du Mistvieh! Hast du Appetit auf Leone? Pech!

*Zagor springt und schlägt zu. Der Kyontoso heult auf und fängt an zu niesen*

Junior: Wirkt ja fast wie bei unseren Hunden. Das Vieh fängt an zu niesen. Und jetzt wir! Komm, Tanja!

Tanja: Ich hab seine rechte Vorderpfote eingewickelt und festgezurrt.

Junior: Bei mir die linke Hinterpfote. Der Kyontoso guckt ganz verwirrt auf uns runter. Ja, glotz nur!

Tanja: Aber die Liane beginnt zu reißen! Oh Nein!

*Man hört ein eine Liane reißen*

Tanja: Er hat sich losgerissen!

Junior: Aber ich habe schon seine linke Vorderpfote verschnürt. Und schau, Zagor sprintet grad zu seiner rechten Flanke!

Tanja: Er springt!

Junior: Halt schon die Ersatz-Lianen bereit!

*Zagor springt gegen die rechte Flanke des Kyontoso. Der landet mit einem donnernden Laut auf seiner linken Seite*

Junior: Jetzt! Tanja, verschnüren wir den Burschen! Zagor! Pack seinen Schwanz!

Zagor: Habe ihn schon!

*Der Kyontoso jault*

Junior: So! Noch ein paar Lianen und Knoten und wir haben erst einmal Ruhe.

Zagor: Ich reiße ihm den Schwanz ab. Bis der wieder nachwächst, vergehen ein paar Tage.

Junior: Das können die? Dann tu’s, Zagor.

*Geräusche eines auffliegenden Insektenschwarms*

Junior: Was ist das?

Junior (denkt) Plötzlich sind dutzende Xantas da. Gedanklich kommt mir das vor, als ob ich unvorbereitet vom Fünf-Meter-Turm ins Wasser gesprungen wäre.

Zagor: Das glaube ich jetzt nicht. Der Kyontoso löst sich auf!

Tanja: Und an seiner Stelle erscheinen Dutzende dieser Käfer.

Junior: (denkt) Nicht Käfer, Tanja. Xantas! Und sie reden miteinander.

*Die Xantas benutzen Gedankensprache, was sich wie das Zirpen und Summen von unterschiedlichen Insekten anhört*

Junior: Sie reden direkt mit mir. Sie meinten, wir hätten ihre Prüfung bestanden. Sie würden uns nun zur Burg bringen.

Tanja: Ich sehe schon, wie sich mehrere von ihnen neu verbinden und zu einem Teppich werden.

Junior: Wir sollen darauf Platz nehmen.

Zagor: Dann tun wir es.

*Das Trio setzt sich auf den Teppich*

Zagor: Der Teppich… er fliegt!

Junior: Ich komme mir fast vor wie in Aladdin.

Tanja: Nur befindet sich unter uns keine Wüste und diese Burg vor uns ist kein Palast.

Junior: Du hast Recht. Erinnert eher an eine Burg aus dem Mittelalter. Lara könnte uns jetzt genau erklären, aus welcher Epoche sie wäre.

Tanja: Wenn es unsere Erde wäre.

*Zirpen und Summen der Xantas*

*Zwischenmusik*

Erzähler: Von den Xantas getragen, gelangen Jan Tenner, Tanja und Zagor in die Wolkenburg, wo sie schon den Silbervogel ausmachen können, der im Vorhof gelandet wurde. Kaum gelandet, formieren sich die Xantas, die sie transportiert haben, neu und fliegen in den Silbervogel. Unsere Freunde folgen ihnen. Im Kontrollraum, wo Mimo sich befindet, erwartet sie eine Überraschung.

*Geräuschkulisse des Silbervogels*

Junior: Mimo! (zu Tanja und Zagor) Seht ihn euch an. Er scheint wie weggetreten…

Zagor: Fast so, als ob er überladen worden wäre. Lasst mich mal sehen… jemand hat ihn geöffnet.

Tanja: Sprich mit uns, Mimo! Bitte!

Unbekannt: Er ist unbeschädigt.

Zagor: Diese Stimme…

Tanja: Als käme sie von überall her.

Junior: Was heißt hier unbeschädigt? Du meinst wohl unverletzt! Es ist mir egal, wer du bist, wenn du ihm etwas getan hast… zeig dich!

Unbekannt: Wie du wünschst, Jan Tenner.

Tanja: Da materialisiert sich etwas vor der Weltraumkarte!

Zagor: Eine Frau mit roten Haaren, einem violetten Anzug und schwarzen Stiefeln. Auf ihrer Stirn eine Schutzbrille…

Unbekannt: Nun, ihr habt die Prüfung bestanden, drum dürft ihr auch mit mir reden. Gestatten? Ich bin Technomena. Erschafferin und Herrscherin der Xantas.

Tanja: Erschafferin…

Zagor: Von dem wenigen, was ich bisher gesehen habe…

Junior: Wie hast du sie erschaffen? Aus dem Nichts oder mit Technologie?

Technomena: Das tut nichts zur Sache. Während ihr euch der Prüfung gestellt habt, konnte ich mich mit eurem Mimo unterhalten. Ich war fasziniert und habe nun, was ich wissen wollte.

Junior: Und was soll das heißen? (denkt) wenn ich doch nur ihre Gedanken lesen könnte… doch ich nehme zu viele andere Gedanken wahr, um etwas auszumachen…

Technomena: Meine Xantas und ich werden uns aus dem Krieg zwischen euch und Xarxat heraushalten. (kichernd) Es ist ja nicht so, als ob irgendjemand von euch uns zwingen könnte. Ich werde euch nun alleine lassen.

*Technomena teleportiert sich weg*

Zagor: Verschwinden wir.

*Zwischenmusik – Szenenwechsel*

Erzähler: Kaum ist Technomena verschwunden, startet Zagor den Silbervogel. Nachdem sie den Planeten verlassen haben, scheint dieser sich von ihnen fortzubewegen. Junior möchte Mimo untersuchen, doch da erwacht dieser zu neuem Leben.

Tanja: Ein Glück, Mimo. Du lebst wieder.

Junior: Willst du uns erzählen, was passiert ist, nachdem du von den Xantas übernommen worden bist?

Mimo: Um es wie ein Mensch auszudrücken, ich fühlte mich wie gelähmt und konnte nichts mehr tun. Kaum wart ihr verschwunden, tauchte Technomena auf und analysierte mich, indem sie ihre Hand auf mich legte. Dabei flossen Daten hin und her und ich erfuhr einiges über sie. *didelit*

Zagor: Tanja, könntest du bitte für mich mitschreiben? Ich muss gerade den Silbervogel steuern.

Tanja: Gern, Zagor.

Junior: Mich würde interessieren, wie diese Xantas funktionieren und wie sie diese Macht ausüben können.

Mimo: Die Xantas sind biomechanische Lebensformen. Alleine sind sie kaum von lebenden Insekten zu unterscheiden. Aber wenn sie sich an einem Platz versammeln, potenziert sich ihre Kraft und sie können Maschinen und Robotern ihren Willen aufzwingen. Weiterhin können sie miteinander verschmelzen und lebende Wesen imitieren. *didelit*

Zagor: Letzteres konnten wir am eigenen Leib erfahren… ein Kyontoso… die wurden in unserem Sonnensystem vor Jahren ausgerottet.

Junior: Ich hab mir schon fast gedacht, dass Technomena diese Xantas zusammengeschraubt hat… wenn ich es nicht wüsste, ich könnte diese künstlichen Insekten nicht von echten unterscheiden.

Tanja: Und ich mache mir schon Sorgen. Was für ein Ziel verfolgt sie?

Mimo: Leider konnte ich das nicht erfahren. Doch wenn ich eine Vermutung äußern dürfte. Technomena sagte, sie sei von mir, einer selbstlernenden Einheit, sehr fasziniert. Es könnte sein, dass sie Nachbildungen von mir bauen möchte. *didelit*

Junior: Eine Armee aus Mimos… klingt ja erstmal amüsant, aber ich will mir gar nicht vorstellen, was sie damit anstellen könnte… wobei… Zagor, ihr habt doch Mimo und den Silbervogel gebaut. Wieso habt ihr nicht mehr von ihm?

Mimo: Ich muss doch recht bitten, Jan. *didelit*

Tanja: Er meint es nicht so.

Junior: Und du hast dich mit deinem Bruder aus der Paralleldimension so gut verstanden, ich dachte, es wäre schön, wenn du noch einige Schachpartner mehr hättest.

Mimo: Dann möchte ich einmal nicht so sein. Zagor, du kannst dich zurücklehnen, ich fliege den Silbervogel für dich weiter. *didelit*

Zagor: Danke.

Junior: Nun, Zagor?

Zagor: Mimo wurde nicht von uns erschaffen. Vor sehr langer Zeit erhielten wir Besuch von einem Fremden, der kurz darauf verstarb und uns dieses Raumschiff zurückließ. Wir haben seine Technologie als Vorbild genommen und unsere Schiffe nach seinen Modellen nachkonstruiert. Bis auf den Zeitantrieb und Mimo konnten wir die meiste Technik entschlüsseln.

Junior: Verstehe… das haben Vater und General Forbett ja auch gemacht.

Tanja: Apropro General, wir sollten Taylor benachrichtigen.

Junior: Du hast Recht.

Mimo: Ich empfange soeben einen Funkspruch, Jan. *didelit*

Junior: Bitte durchstellen.

Futura: Jan! Tanja!

Tanja: Professor!

Junior: Was gibt es?

Futura: Kaum waren Sie weg, haben wir einen Funkspruch von der Erde empfangen. Von Laura erfuhr ich, dass ihre Schwester Lara bei einer Expedition verschwunden ist.

Junior: Verdammt! Auch das noch. Aber ich kann hier nicht weg…

Futura: Sie verstehen nicht. Laut Präterita wurde Lara von einem Geist übernommen und ist im leonischen Sonnensystem. Und es stimmt, denn wir haben von Spionen unter Xarxats Leuten erfahren, dass Lara zusammen mit Benjamin und Tamara Brain unterwegs ist.

*Totenstille*

Junior: (schockiert) Das kann ich nicht glauben!

Tanja: Nie würde Lara mit diesen beiden gemeinsame Sache machen!

Futura: Leider ist es wahr… und als ihr Vater hörte, dass Lara zum Satellit Doroforos unterwegs ist, hat er sofort seinen Einfluss geltend gemacht und ist übereilt mit mehreren Raumschiffen aufgebrochen. Wir haben uns gestritten… und er ist alleine los…

Junior: (verzweifelt) Lara… Vater…

Tanja: Beruhige dich, Jan… ich halte dich.

Futura: Jan… Taylor lässt bereits mobil machen. Und ich lasse mich von einer Eskorte zu Ihnen fliegen. Sie müssen mir helfen.

Junior: Das werde ich, Professor…

Futura: Ich habe nichts anderes erwartet. Bis gleich, Jan.

*Futura beendet seine Übertragung*

Junior: Was ist nur geschehen…

Tanja: Zagor, könntest du bitte Taylor informieren?

Zagor: Natürlich.

Tanja: Jan, egal, was passiert, ich bin bei dir…

Junior: Es geht schon wieder, Tanja. (entschlossen) Mimo, wo ist dieser Satellit, den der Professor erwähnt hat?

Mimo: Der Satellit Doroforos befindet sich genau in der Mitte der Front. Er generiert ein gewaltiges Tarnfeld, welches die Truppenstärke von Xarxas‘ Armee verbirgt.

Junior: Sobald wir den Professor eingeladen haben, fliegen wir direkt dorthin und befreien meine Schwester... so wahr ich Jan Tenner heiße!

*Abspannmusik*

Erzähler: Zwar konnten Jan und seine Freunde die Xantas dazu bringen, sich aus dem Krieg unter den Leonen herauszuhalten, doch schon wirft das nächste Abenteuer seine Schatten voraus. Während es auf dem Satellit des Grauens zu einer schicksalshaften Begegnung kommt, steht in Westland FORBETT VOR GERICHT!