Na dann, Leute. Kanon-Folgen 13-20 sind schon draußen, jetzt beginnt die Warterei. Damit die nicht zu lange wird, kommt heute AU-Folge 13; eine eigens kreierte Folge und der Auftakt zum AU-Leonenzyklus. Viel Spaß beim Lesen. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen.
@Ricky Shot: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dich freuen wird, deinen Vorschlag von AU Folge 2 hier umgesetzt zu sehen^^
Jan Tenner DnS: AU Fanfic Folge 13: Inferno in Ostland
*Intro*
Jan Tenner, ein junger sportlicher Student, arbeitet eng mit seinem Vater und Professor Futura in der Futura-Stiftung zusammen. Dem Professor ist die Entwicklung von Seren gelungen, mit denen die Grenzen des Menschen in unvorstellbarer Weise überwunden werden können. Aus wissenschaftlichem Interesse und um Gefahren von Westland abzuwenden, stellt sich Jan Tenner immer wieder für Experimente seines Vaters und des Professors zur Verfügung. Er weiß, dass es gefährlich ist, doch er vertraut ihnen.
Intro Folge 13:
Der Konflikt zwischen Westland und Ostland ist entschieden. Nachdem der Herrscher Ostlands, Ling Furiosa, entthront wurde, kümmert sich Westland um dessen Hinterlassenschaften und nimmt Kontakt zu den anderen Regierungen der Erde auf, um über Ostland zu entscheiden. Seitdem auch der wahnsinnige Professor Zweistein und seine Kinder Tamara und Benjamin hinter Gitter sitzen, scheint in Westland Frieden eingekehrt zu sein. Noch ahnt niemand etwas von den Gefahren, die nicht nur von den Sternen drohen, sondern sich auch unterhalb von Westland City und Ostland zusammenbrauen. Es kommt zum INFERNO IN OSTLAND!
Szene 1
Erzähler: An einem klaren Spätsommertag fahren die Kinder Jan Tenners und Lauras, Jan Tenner Junior und Lara zusammen mit Tanja, in einem Auto zu Professor Futuras Haus, welches sich in der Nähe von Westland City befindet. Der Verkehr ist ruhig. Das Autoradio läuft.
Radio: Nach unserer Werbepause kommen wir zum Abschluss unseres Streitgesprächs zwischen den Krazius-Werken und der Futura-Stiftung. Ihr Schlusswort, Misses Krazius?
Claire Krazius: Die Krazius-Werke stehen nach wie vor für Fortschritt und Innovation, für die Opfer gebracht werden müssen. Die Futura-Stiftung hat sich schon in der Vergangenheit quergestellt und in Zusammenarbeit mit Umweltaktivisten das Rocky Tal trotz seiner wertvollen Bodenschätze unter Naturschutz gestellt. Es wäre übertrieben, diesen Schutz auf ganz Ostland auszudehnen. Ich bitte die Stiftung, sich auf ihren Namensgeber zu besinnen und Wissenschaft im Sinne der Menschheit zu betreiben.
Radio: Doktor Tenner?
Senior: Misses Krazius leistet einen wertvollen Beitrag, doch Fortschritt und Innovation darf nicht auf Kosten der Umwelt erfolgen. Ein verantwortungsbewusster Umgang und friedliche Forschung im Sinne der Menschheit, speziell bei der androhenden Klimakatastrophe, sind das Gebot der Stunde.
Radio: Und damit beenden wir unser Interview mit dem frischgebackenen Doktor Tenner und Misses Claire Krazius und widmen uns dem Politikteil: Unser Militär hatte einiges zu tun, das Land zu sichern, und General Forbett und General Taylor erwartet noch mehr Arbeit, da die verbündeten Raumfahrervölker einige überfällige Gefallen einfordern. Das Militär macht schon mobil und rekrutiert fleißig Männer und Frauen für -
Das Radio wird ausgeschaltet.
Junior: - die anstehende Mission ins All. Ich kann den Text schon fast im Schlaf mitsprechen.
Lara: Gewirkt haben muss es ja, immerhin bist du auch mit dabei.
Junior: Vater muss wegen des Serentransformators mitkommen und ich will ihn begleiten und unterstützen. Er hätte in meiner Situation dasselbe getan.
Lara: Stimmt. Wegen ihm haben die Universitäten auch bezahlte Weltraum-Semester eingeführt.
Junior: (amüsiert) Die Uni konnte ihm schlecht die Gelder streichen, weil er andauernd die Erde gerettet hat und unterwegs war. Deshalb hat wohl erst jetzt seinen Doktor gemacht.
Lara: Eher nicht. Er wollte nur Professor Futura als seinen Doktorvater haben.
Die beiden halten einen Moment inne.
Lara: Tanja, du bist so ruhig. Was ist denn?
Tanja: Ich habe an die Worte des Professors gedacht, nachdem er sich das Materie-Serum injiziert hatte und es läuft mir immer noch kalt den Rücken herunter. Taylor und ich haben uns die Videoaufnahmen angesehen, als der Professor Benjamin und Tamara Brain aufgehalten hat. Ich zittere immer noch, was für eine Macht ihm die Weltformel in Kombination mit dem Serum verliehen hatte.
Junior: Das hast du uns erzählt. Zwei Terminatoren gegen einen alten Mann, das wäre normalerweise anders ausgegangen. Aber wir hatten keine andere Wahl, um die Erde zu retten.
Lara: Und inzwischen hat der Professor ja einen Vergessenstrank zu sich genommen, um die Weltformel zu vergessen.
Junior: Nachdem die Ärzte seinen Zustand stabilisiert hatten. Auch wenn die Diagnose niederschmetternd war…
Tanja: Keine Seren mehr und für den Rest seines Lebens im Rollstuhl.
Lara: Er hat sich aber gut gemacht, sonst hätte er sich kaum für Vaters Doktorarbeit zur Verfügung gestellt.
Tanja: Trotzdem… was, wenn die Brains ausbrechen und sich rächen? Vor allem jetzt, wo die Krazius-Werke und unsere Stiftung miteinander streiten?
Lara: Das glaube ich nicht.
Junior: Ich auch nicht. Laut Forbett hatten und haben die Werke nichts mit Zweistein und seinen Kindern zu tun.
Tanja: Ich hoffe, dass ihr Recht behaltet. Oh, da vorne ist Futuras Wohnung.
Das Auto hält. Die Insassen steigen aus und gehen auf steinernem Boden.
Junior: Aber… die Eingangstür!
Lara: Aufgebrochen!
Die Schritte beschleunigen sich. Die Tür wird aufgestoßen.
Tanja: Oh Nein! Die ganze Wohnung ist verwüstet!
Junior: Hier muss gekämpft worden sein. Seht, da vorne. Ein gewaltiges Loch.
Lara: Ich gehe näher ran. Es führt tief hinab. Und es wird ganz finster…
Junior: Ich werde mein Handy als Lampe benutzen und der Spur folgen. Ihr beide bleibt hier, sichert und informiert das Militär.
Lara: Nein. Ich gehe mit dir, Bruderherz.
Tanja: Dann kümmere ich mich darum. Los, ihr zwei!
Szene 2
Junior und Lara befinden sich in einem Tunnel.
Erzähler: Entschlossen steigen die Tenner-Kinder in die Finsternis hinab, die von dem bläulichen Licht des Handys nur wenig vertrieben wird. Als ihre Augen sich gewöhnt haben, folgen sie dem Tunnel.
Lara: Leuchte bitte noch einmal auf den Boden.
Junior: Klar.
Lara: Diese Spuren sind einfach nur seltsam. Als hätte ein riesiger Maulwurf sich zum Professor gegraben.
Junior: Nur, um jetzt wieder zurückzueilen. Der Weg führte erst Richtung Westland City, dann bog er ab.
Lara: Richtung Ostland.
Junior: Wir haben von Vater zwar von Skorpion- und Affenmenschen gehört, aber nicht von Maulwurfmenschen… geschweige denn so großen. Du könntest dich auf meine Schultern stellen und würdest immer noch nicht mit deinem Kopf oder Händen die Decke erreichen.
Lara: Riechst du das?
Junior: Ja… wie Schwefel. Und jetzt wird der Tunnel abschüssig.
Lara: Nicht weitergehen!
Lara hält ihren Bruder zurück.
Junior: Was… oh! Danke, Lara. Jetzt seh ich es. Das ist Erdöl!
Lara: Da kommen wir nicht weiter. Es sei denn, wir hätten Tauchanzüge.
Junior: Und selbst mit Tauchanzügen könnten wir nicht erkennen, wo es weitergeht. Nein, lass uns zu Tanja zurückgehen.
Juniors Handy klingelt.
Junior: Es ist Tanja. Warte, ich schalte auf Lautsprecher. Hallo?
Tanja: Hallo. Jan? Lara? Alles in Ordnung.
Lara: Soweit schon. Wir kommen nicht weiter und sind auf dem Weg zurück zu dir.
Tanja: Beeilt euch. Ich habe die Unterlagen des Professors geordnet und gelesen. Er hat mit einigen Kollegen an der Analyse von seltenen Pflanzen aus Ostland gearbeitet. Der General hat schon… Moment! General? Natürlich.
Forbett: Jan! Lara! Hier spricht General Forbett. Meine Männer haben die Signale von Futuras Transponder und seines Rollstuhls empfangen. Man hat ihn nach Ostland verschleppt. Beeilen Sie sich, ihr Vater ist schon mit dem Silbervogel hierher unterwegs, um uns mitzunehmen!
Junior: Schon unterwegs, General! Komm, Lara!
Lara: Wer als Erstes wieder droben ist!
Actionmusik-Szenenwechsel
Szene 3:
Erzähler: Unterdessen kommt Professor Futura zu sich. Er liegt auf einer Pritsche und ist an Händen und Füßen gefesselt. Seine Augen weiten sich, als er über sich ein Gerät sieht, welches ihm sehr bekannt vorkommt. Direkt daneben an einem Schaltpult steht eine schlanke Gestalt, die mehrere Geräte bedient und dabei redet.
Futura: Ich… diese grünlichen Wände… wie die Wände von Furiosas Festung, die es nicht mehr gibt. Aber… wenn ich mich recht entsinne, hatte der Turm der Brains auch solche Wände. (schnauft einmal durch). Dieses Gerät über mir sieht aus wie ein Gehirn-Scanner… und wenn ich meinen Kopf nach links drehe… diese Frau… das ist… Tamara Brain… die Androidin, aber mit neuen Gliedmaßen.
Tamara: Ich fasse es nicht. Der alte Narr hat es tatsächlich getan.
Brain (Kommunikator): Was meinst du?
Tamara: Er hat einen Vergessenstrank zu sich genommen. Ich konnte nur Fragmente der Weltformel finden.
Brain (Kommunikator): Dann komm damit zurück. Wir werden einen anderen Weg finden. Dann wird die Unsterblichkeit eben -
Tamara: (unterbricht): Ruhig, Bruderherz! Futura ist wach! Ende.
Brain (Kommunikator): Ende.
Tamara schreitet auf Futura zu.
Tamara: Ich hatte gehofft, dass Sie so früh aufwachen. Es wird mir eine große Freude bereiten, Sie leiden zu sehen für das, was Sie mir angetan haben.
Futura: Nur Sie allein haben Schuld daran, was Ihnen zugestoßen ist. Hätten Sie die leiseste Vorstellung von Moral, wären Sie jetzt nicht dort, wo Sie jetzt sind.
Tamara: Oh, wie altmodisch. (ironisch) Hätte ich noch Augendrüsen, würden mir jetzt die Tränen kommen.
Futura: Ich sehe, Sie sind wie Ihr Vater. Unverbesserlich.
Tamara: Ja, nur mit dem Unterschied, dass ich Ihnen nicht auf die Nase binde, welchen Plan wir verfolgen.
Futura: Das brauchen Sie nicht, denn er wird so oder so scheitern. Sie werden versagen wie Ihr Vater.
Tamara: Sie sind der Versager! Sie hatten diese unglaubliche Macht in Ihren Händen und haben Sie einfach aufgegeben!
Futura: Weil die Menschheit dafür noch nicht bereit ist. Hätte in Ihrer Familie jemand auch nur einen Funken Verstand, würden Sie das einsehen.
Tamara: Sie… Sie!
Futura: Glauben Sie, ich fürchte mich vor Ihnen?
Tamara: Das sollten Sie! Was Sie in den Krazius-Werken mit mir gemacht haben, werde ich nun mit Ihnen anstellen! Aber langsam.
Futura: Tun Sie Ihr Schlimmstes. Beeindrucken können Sie mich damit nicht.
Tamara: (kalt) Fangen wir mit Ihren Beinen an, die können Sie eh nicht mehr gebrauchen. Aber erst spritze ich Ihnen noch etwas, damit sie nicht gleich ohnmächtig werden…
Tamara bereitet eine Spritze vor. Eine metallische Schiebetür öffnet sich.
Rhinox: Hallo, Chefchen.
Futura: Aber… das ist der Rhinozeros-Mann, der mich aus meinem Haus entführt hat. Begleitet von dem Affenmensch, der mein Institut überfallen hat. Und sie haben meinen Rollstuhl dabei.
Tamara: Rhinox. Konga. Ihr stört mich gerade. Gibt es Probleme mit den Transportmodulen oder warum seid ihr hier?
Rhinox: Alles gut mit den Modulen, Chefchen. Die sind schon vorbereitet.
Konga: Wir wollten nur wissen, was wir mit Futuras Rollstuhl anstellen sollen.
Tamara: (irritiert) Mit… was?
Rhinox: Dem Rollstuhl. Sie wollten Futura und der saß in einem…
Tamara lässt die Injektionsspritze fallen. Die Spritze zerbricht. Futura kichert. Tamara schlägt sich mit ihrer Handfläche auf die Stirn. Da sie eine Androidin ist, hört sich das metallisch an. Dann stöhnt sie auf.
Tamara: (ungläubig) Wieso habt ihr seinen Rollstuhl mitgenommen?! Ihr solltet nur Futura hierher bringen!
Konga: Damit er…
Tamara: (unterbricht) Halt. Nein. Bessere Frage. Warum hat man euch die Fähigkeit zum Sprechen gegeben, als ihr beim Westländer Militär in Gefangenschaft wart?
Rhinox: Weil sie von uns Informationen wollten.
Tamara: (zynisch) Hat sich für die ja echt gelohnt.
Konga: Was ist denn so schlimm daran, den Rollstuhl mitzunehmen?
Alarmsirenen beginnen zu lärmen.
Tamara: Das da!
Tamara drückt einige Knöpfe.
Tamara: Seht ihr das auf den Bildschirmen? Das Militär rückt an. Wegen Euch muss ich jetzt mit Futura abhauen!
Futura: Nur zu Ihrer Information; mein Schützling hat mir einen Ortungschip injiziert. Egal wohin Sie mit mir gehen, er wird mich und damit auch Sie finden.
Tamara: Grrr…
Tamara drückt weitere Knöpfe.
Konga: Ich verstehe immer noch nicht, was das anrückende Militär mit dem Rollstuhl zu tun haben soll.
Rhinox: Will das Militär ihn vielleicht reparieren?
Tamara: (resignierend und staubtrocken) Tötet Futura und nehmt das zweite Transportmodul oder zerstört das Modul und lasst euch töten. Ich bin jedenfalls weg.
Tamara öffnet eine Falltür, springt hinein und schließt sie hinter sich.
Futura: Verschwinden Sie ruhig!
Rhinox: Na dann, Futura.
Konga: Wir sollen Sie töten.
Futura: Was denn, so schnell? Wollen Sie mir vorher nicht verraten, was Tamara vorhat?
Rhinox: Chefchen und ihr Bruder meinen, dass man das nicht sagen sollte.
Konga: Aber ihr Vater ist anderer Meinung.
Futura: Genau, und er hat auch wesentlich mehr Erfahrung damit. Außerdem kenne ich ihn schon seit Jahren. Da Sie mich eh töten sollen, können Sie es mir doch ruhig sagen.
Rhinox: Da hat er Recht. Chefchen hat gerade die Bohrtürme aktiviert.
Konga: Und die Zündungsmechanismen.
Futura: Ich verstehe. Tief unter Ostland haben meine Kollegen und ich eine ungeheuerlich große Menge Erdöl gefunden, die aufsteigt und sich langsam über die Tunnel verteilt, die zu den stillgelegten Atombunkern führen.
Rhinox: Genau! Die Tunnel, die wir mit den Modulen gegraben haben.
Konga: Und bei den Bunkern wird das Öl entzündet und Ostland in Brand gesetzt.
Eine Tür wird zertrümmert.
Senior und Junior: Professor!
Konga und Rhinox: Oh Mist!
Fäuste fliegen.
Konga: Ja, Rhinox! Zeig’s den beiden Tenners!
Lara: Hey, Cheeta. Du hast dich verzählt. Und wir haben alle Stärke-Serum genommen. Komm her!
Konga grunzt. Man hört, wie die drei Tenners gegen die Tiermenschen kämpfen.
Junior: Mann, ist der zäh.
Senior: Hilf deiner Schwester! Ich hab den hier schon einmal allein auf die Bretter geschickt!
Junior: Okay. Komm her, Cheeta!
Konga: (wütend) Mein Name ist Konga. Und ich werde
Man hört einen harten Schlag, gefolgt von einem Körper, der zu Boden geht.
Lara: Danke für die Ablenkung, Jan.
Rhinox: Ohhh… ich mach mal besser die Biege!
Senior wird gestoßen und landet hart an der Wand.
Senior: Ah!
Lara: Aus dem Weg, Jan! Der walzt alles nieder!
Junior: Er krallt sich den Affen und jetzt… er stampft auf diese Bodenplatte!
Die Falltür von vorhin zerbricht unter Rhinox‘ Sprung.
Junior: Hinterher!
Lara: Mach du, ich kümmere mich um Vater und den Professor.
Actionmusik
Rutschgeräusche
Junior: Geht ja ganz schön lange, diese Rutsche.
Rutschgeräusche hören auf, nun befindet sich Junior in einem unterirdischen Gewölbe.
Junior: Endlich! Ein beleuchtetes Kellergeschoss. Steinerne Wände, unter mir nur Erde.. und dort vorne! Das Nashorn springt in einen metallenen Maulwurf!
Junior rennt los.
Junior: Stehenbleiben!
Der Metallmaulwurf setzt sich in Bewegung, seine Krallen graben ein Loch, man hört das Glucksen von Flüssigkeit. Man hört ein leises Piepsen.
Junior: Weg… und aus dem Loch kommt Erdöl… und etwas weiter weg ist noch so ein Loch…
Das Piepsen wird lauter.
Junior: Da hinten ist eine rote Leuchte… jetzt sehe ich eine Art Kasten…
Flammen kommen aus dem Gerät.
Junior: Es setzt das Erdöl in Brand! Die Flammen breiten sich aus!
Eilige, sich entfernende Schritte, Explosionen
Actionmusik-Szenenwechsel
Szene 4:
Erzähler: Mit knapper Not entkommen die Tenners, Professor Futura und General Forbett dem Flammeninferno, das sich langsam ausbreitet. Der Silbervogel erhebt sich in die Luft und erlaubt einen Blick auf die Flammensäule, die einmal der Turm der Brains war. Auch an anderen Stellen in Ostland bilden sich Brandherde.
Die Freunde sind im Silbervogel.
Forbett: Der Katastrophenschutz ist schon unterwegs. Aber wenn sich unter Ostland tatsächlich so viel Erdöl befindet, werden meine Männer das Feuer nur für kurze Zeit aufhalten können.
Mimo: Anhand meiner Berechnungen können die Soldaten die Katastrophe für höchstens zwei Stunden verhindern. Dann werden die Flammen die Flora und Fauna Ostlands zerstören.*didelit*
Junior: All diese wertvolle Vegetation… verloren.
Senior: Und damit bekommt die Krazius, was sie will…
Tanja: Vielleicht aber auch nicht, wenn ich die Aufzeichnungen des Professors richtig verstanden habe. Professor?
Futura: In der Tat. Bevor ich die Weltformel vergessen habe, habe ich mit ihrer Hilfe zwei Formeln erstellt. Die Pflanzen von Ostland enthalten ein seltenes Enzym, welches sich für die Energiegewinnung verwenden lässt oder für die Umwandlung von Erdöl in Wasser. Für letzteres ist mir vor zwei Wochen die Herstellung einer Lösung gelungen. Am richtigen Punkt verwendet, wandelt sie in einem kugelförmigen Radius Erdöl in Wasser um.
Lara: Das… das wäre die Rettung, Professor!
Senior: Wie viel Öl schafft ein Liter Lösung?
Futura: Circa die 2000-fache Menge.
Junior: Aber ich nehme an, dafür müssten wir möglichst in die Mitte dieses Öl-Meers.
Futura: Und hier liegt das Problem. Jemand müsste in dieses schwarze Meer eintauchen, die Mitte finden und die Lösung platzieren. Dann müsste er sie über Fernzündung aktivieren. Obwohl nach der Reaktion nur Wasser übrigbleibt, ist die Kettenreaktion davor für Menschen tödlich.
Junior: Ich würde es machen, aber es gibt nur zwei Probleme. Ich bräuchte einen Schutzanzug und ich müsste mich in dieser Brühe orientieren können.
Forbett: Meine Ingenieure haben vor knapp einem Monat neue Tauchanzüge für besondere Einsätze entwickelt. Ich werde sie sofort informieren!
Senior: Und bei der Orientierung könnte mein neuestes Serum weiterhelfen.
Futura: Etwa jenes, worüber Sie Ihre Doktor-Arbeit geschrieben haben, Jan?
Senior: Ganz genau. Das Sonar-Serum. Es erlaubt dem Menschen für kurze Zeit, Schallwellen auszusenden und sich wie eine Fledermaus zu orientieren.
Junior: Vater, ich stelle mich zur Verfügung.
Lara: Und ich auch!
Tanja: Ich würde ja gerne, aber ich glaube, das Serum verträgt sich nicht mit den Resten des Telepathie-Serums…
Senior: Nicht alle auf einmal. Wer auch immer das Serum zu sich nimmt, wird nicht sprechen können. Ich würde aber gerne Funkkontakt halten, darum wird nur einer von euch eine Injektion erhalten.
Junior: Dann nehme ich das Serum und Lara, du hältst Kontakt?
Lara: Klingt gut.
Mimo: Wenn ich Sie unterbrechen dürfte. Ich habe die Umgebung gescannt und einen Zugang in das Öl-Meer gefunden. *didelit*
Futura: Dann machen wir uns an die Arbeit.
Szene 6:
Erzähler: In Windeseile bringen Forbetts Spezialisten die Tauchanzüge und die Mitarbeiter der Stiftung das Sonar-Serum und mehrere Kanister von Futuras Lösung, die von General Forbett mit Fernzündern versehen werden. Mit den Anzügen ausgerüstet, den Kanistern in einem Netz und mit einem Bergsteiger-Seil verbunden, tauchen Jan Junior und Lara in die Schwärze hinab. Am Silbervogel wird noch ein weiteres Seil angebracht, an dem sich Lara und Junior im Notfall hochziehen können. Langsam sinken sie in die Tiefe hinab.
Lara und Junior befinden sich unter Wasser bzw. Öl. Man hört hin und wieder Sonar-Geräusche. Je tiefer es geht, desto schwerer sind die Charaktere, die über Funk kommunizieren, zu verstehen.
Futura: Hier Futura. Hören Sie mich, Lara?
Lara: Sehr gut, Professor. Ich kann zwar nicht das Geringste sehen, aber ich kann spüren, wie es immer tiefer geht.
Futura: Es kann sein, dass die Verbindung abbricht. Wenn das geschehen sollte, müssten Sie, sobald die Bombe platziert ist, den Fernzünder drücken.
Lara: Verstanden, Professor.
Sonar-Geräusche, die Helden tauchen tiefer.
Lara: Jetzt habe ich den Druck gespürt.
Futura: … unverträglich mit Unterwasser-Atmung, das gleichzeitig auch … ausgleicht.
Lara: Hallo? Professor?
Futura: … Lara?
Sonar-Geräusche. Etwas Metallenes schabt an Stein.
Lara: Jetzt hat sich das Netz irgendwo verhakt! Professor!
Forbett: Hier Forbett. Die Verbindung zu uns wird immer schwächer! Ich konnte sie noch einmal herstellen.
Lara: General! Das Netz klemmt!
Forbett: Ziehen Sie ruhig fest daran! Die Kanister sind so sicher, die können nicht einfach so auf gehen.
Lara: Wenn Sie es sagen.
Sonar-Geräusche. Lara zerrt stark, dann noch stärker. Schließlich schafft sie es, aber man hört, wie etwas reißt.
Lara: Na… hoffentlich verlieren wir nichts.
Sonar-Geräusche; Funkrufe werden noch schwächer
Forbett: … Lara… Seil… zu kurz.
Lara: Bruderherz. Du kannst das Seil orten?
Bejahende Sonar-Geräusche
Lara: Ich spüre hier einen kleinen Vorsprung. Fühlt sich solide an. Ich binde es hier an.
Senior: Kinder! … ihr tut… dürft nicht… bleiben… Leitung…
Lara: Ich habe das Seil angebunden!
Lara pausiert.
Lara: Hoffentlich sind wir bald da…
Action-Musik
Sonar-Geräusche.
Lara: Jan bleibt einfach stehen. Jan?
Sonar-Geräusche
Lara: Sind wir da?
Sonar-Geräusche, kurze Frequenz
Lara: Gut. Lass uns die Sache erledigen. Ich löse das Seil mit dem Gürtel. Ich spüre unter uns eine Strömung.
Sonar-Geräusche
Lara: Das wäre erledigt. Zeig mir bitte den Weg zurück.
Sonar-Geräusche; zwei Körper, die sich durch zähe Flüssigkeit bewegen
Lara: Jan?
Junior: Das Serum… es hat nachgelassen!
Lara: Verdammt! Und jetzt? Wir sind in dieser schwarzen Brühe gefangen!
Junior: Gib mir deine Hand, Lara. Mir nach. Hier ist eine Wand.
Lara: Jetzt spür ich sie. Aber… Es geht hier nicht weiter.
Junior: Wenn wir ganz vorsichtig nach oben… au! Mein Kopf.
Lara: Sackgasse, Jan.
Sonar-Geräusche; etwas schwimmt auf die Helden zu.
Junior: Hast du das gehört?
Lara: Ja… aber wer… jemand packt mich!
Junior: Mich auch!
Senior: Da seid ihr! Los, mir nach!
Lara und Junior: Vater!
Senior: Ich wusste, dass ihr nicht warten würdet, darum haben wir uns ein zweites Seil besorgt und sind euch nachgekommen.
Lara: Wir?
Sonar-Geräusche
Senior: Genau, Laura, sie kommen genau nach uns.
Junior: Mutter?
Senior: Ganz recht! Und jetzt kommt! Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit.
Sonar-Geräusche, die vier Helden schwimmen durch das Öl.
Action-Musik
Funkgeräusche sind zu hören
Futura: Hallo?
Tanja: Kann uns jemand hören?
Junior: Wir können euch hören!
Forbett: Die Löschtanks meiner Männer sind fast erschöpft. Kommen Sie schon! Bringen Sie die Sache zu Ende!
Lara: Ich lasse mich mit dem Zünder etwas zurückfallen.
Ein sirrendes Geräusch ist zu vernehmen.
Lara: Ich kann von unten ein Licht ausmachen.
Senior: Nichts wie raus, sonst wird das unser Licht am Ende des Tunnels!
Action-Musik
Erzähler: Die Tenners klettern am Seil, das Lara befestigt hat, nach oben, während unter Futuras Lösung ihre Arbeit verrichtet. Die Lösung scheint das Erdöl förmlich aufzusaugen, sodass sie sich gut festhalten müssen. Als das Seil sich plötzlich lockert, mobilisieren unsere Helden ihre letzten Reserven. Auf finaler Strecke beginnen General Forbett und seine Soldaten schließlich, mit Schutzhandschuhen am Seil zu ziehen. Mit knapper Not entkommen die Tenners dem schwarzen Tod. Der Katastrophenschutz kann gerade so noch alle Brände löschen.
Zwischenmusik- Übergang
Szene 7:
Erzähler: Einen Tag später finden sich Junior und Lara in Futuras Institut ein, wo Laura, Jan Senior, Tanja und Professor Futura sie schon erwarten.
Eine Schiebetür öffnet sich.
Senior: Ah, Kinder! Da seid ihr ja endlich!
Junior: Hallo, alle zusammen.
Lara: Hallo.
Tanja: Ihr kommt genau richtig.
Laura: Euer Vater hat den Professor überzeugt.
Junior: Überzeugt? Wovon?
Futura: Davon, mit Ihnen und Ihrem Vater im Silbervogel nach Leon zu fliegen.
Senior: Wenn wir beide bei ihm sind, ist das der beste Schutz, den der Professor haben kann.
Futura: (amüsiert) So sicher, wie ein Wissenschaftler mit zweimal Jan Tenner auf dem Heimatplaneten der Leonen sein kann.
Tanja: Und ich werde mitkommen, damit die beiden keine Dummheiten machen.
Junior und Senior: Wir doch nicht.
Die Schiebetür öffnet sich erneut.
Futura: Ah, General Forbett! (zögert) Sie sehen so angespannt aus…
Forbett: Ich war in Westlands Zentralgefängnis. Tamara und Benjamin Brain sitzen dort nach wie vor mit ihrem sauberen Vater ein. Die Überwachungskameras haben nichts festgestellt und auch die Wachen behaupten steif und fest, dass die Familie nicht ausgeflogen ist.
Futura: Aber ich kann beschwören, dass Tamara mit Dr. Brain gesprochen hat.
Forbett: Und das glaube ich Ihnen ja, nur leider reicht das nicht. Wir haben derzeit Personalmangel, weshalb ich diese Sache nicht weiter verfolgen kann.
Senior: Und was ist mit Ihren Männern, die den Turm der Brains und die Atombunker sichern sollten.
Forbett: Die sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Sie waren bestechlich. Und jetzt noch Zomals Aufforderung, ihm gegen Xarxat zu helfen. Aber ich habe mit dem Präsidenten geredet. Aufgrund dieses Vorfalls werde ich auf der Erde bleiben und unsere Truppen koordinieren. General Taylor ist schon mit Zagor losgeflogen.
Laura: Ich bleibe auch. Wenn die Stiftungsarbeit es zulässt, werde ich versuchen, ihnen zu helfen, General.
Lara: Und ich gehe mit Professor Präterita auf eine Ausgrabung. Aber wir bleiben in Kontakt.
Junior: Du schaust so nachdenklich, Vater.
Senior: Ja. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Claire Krazius mit den Zweisteins gemeinsame Sache macht.
Forbett: (ruhig) Das ist eine schwere Anschuldigung, Jan. Seien Sie vorsichtig, wem Sie das erzählen. Sie sind zwar ein Nationalheld, aber Misses Krazius ist gefährlich und kann die Massen sehr leicht gegen Sie aufbringen.
Senior: Das habe ich schon bei unseren Streitgesprächen bemerkt. General, Li-44 hat seine Bewährungszeit doch jetzt hinter sich, oder?
Forbett: Ja, das hat er.
Senior: Dann werde ich ihn darum bitten, bei Laura und Ihnen zu bleiben.
Forbett: In der jetzigen Situation bin ich für jede Hilfe dankbar. Ich kümmere mich um den Papierkram.
Junior: Dann komm, Tanja, packen wir unsere Sachen.
Senior: (scherzend) Sohn, denk dran, bei deinem Auto noch den Ölwechsel zu machen.
Junior: (scherzend) Und denk du bitte daran, meinen Wechsel zu bezahlen.
*Abschlusslache*
Outro
Erzähler: Mit knapper Not konnten unsere Helden das Schlimmste verhindern. Doch neue Abenteuer stehen ihnen bevor. Während General Forbett, Li-44, Lara und Laura auf der Erde bleiben, bereiten sich Jan Junior, Senior, Tanja und Futura auf ihre Reise ins All vor. Noch ist es ihnen allen ein Rätsel, wie Tamara entkommen konnte und was sie im Sternensystem der Leonen erwarten wird. Antworten liefert die nächste Folge. Die SUCHE NACH DER UNSTERBLICHKEIT!